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Ablauf
(bitte bei Gelegenheit noch einmal vorbeischauen, Änderungen wahrscheinlich)

Hochzeitsfeier am 1. Februar 2008, Schloss Ettersburg.
Beginn: 16 Uhr.

Poprawiny*: am 2. Februar 2008, JGH "Am Ettersberg"
Beginn: Wenn man wieder stehen kann.

Wer Lust und Zeit hat, kann uns auch schon bei der Trauungszeremonie Gesellschaft leisten: 1. Februar, 11 Uhr, Eheschließungszimmer im alten Rathaus am Markt.

Wer nicht weiß, was er am Freitag tagsüber treiben soll, dem sei eine Stadtführung ans Herz gelegt: Treffpunkt um 13:30 Uhr am Markt, Juwelier Oeke.

*poprawic = in Ordnung bringen, verbessern. Die klassische polnische Nachfeier gibt also Gelegenheit, verpasste Tanzgelegenheiten, verpasste Gesprächsgelegenheiten etc. nachzuholen.

Anreise

Schloss Ettersburg befindet sich im gleichnamigen Ort nördlich des gleichnamigen Berges ("Schloss Ettersburg in Ettersburg am Ettersberg"), nördlich der ehemaligen Residenzstadt Weimar, dem heutigen Musenwitwensitz.

Von Westen kommend, mit dem Auto:
A4, Abfahrt Nohra/Weimar West
B7 Richtung Weimar/Buchenwald
Links auf Ettersburger Str. (Richtung Buchenwald/Ettersburg)
Links Richtung Altersheim, geradeaus bis zum Schloß.
Link für die Skeptiker.

Mit Bus und Bahn:
Ab "Kulturbahnhof Weimar" mit der Linie 6 nach Ettersburg.
Link zu den Zügen.
Link zum Busfahrplan.

Übersichtsplan für alle anderen.

Übernachtung

Natürlich bietet sich eine Übernachtung in einem der vielen Weimarer Nobelhotels an, zum Beispiel hier, hier oder hier.

Aber da wir zufällig den ganzen Laden gebucht haben, könnt Ihr auch ein Zimmerchen in unserer Wald-Eremitage "JGH Am Ettersberg" beziehen. Ansicht. Sagt uns bei Eurer Rückmeldung einfach bescheid.

Geschenkvorschläge

Falls uns jemand etwas schenken möchte über das wir uns freuen, folgen hier endlich unsere Vorschläge: Wir bitten, so es geht, von Blumen Abstand zu nehmen - es gibt weniger verderbliche Ware, die auch in großen Mengen gern gesehen ist. Zum Beispiel Geld. Wem das zu profan ist, der darf sich bei den Eltern des Bräutigams, Frau Siglinde Harting, näher informieren:
siglindePUNKThartingKLAMMERAFFEgmxPUNKTde oder 0049 5204 6571

Kulturelles

Möglicherweise hat sich bereits herumgesprochen, dass wir beabsichtigen, unsere Feier "nach polnischem Zeremoniell" zu begehen. Was das bedeutet, soll in diesem Absatz erläutert werden.

Der Zweck einer Feier ist bei unseren östlichen Nachbarn, genau wie bei uns auch, die gemeinsame und dadurch in ihrer Intensität verstärkte Zurkenntnisnahme eines freudigen Ereignisses. Dabei gibt es formelle Regeln, deren Einhaltung dem Anlass die angemessene Würde verleiht. Im Groben differieren diese Regeln im mitteleuropäischen Raum nur gering, weshalb sich niemand sorgen muss, dass alles ungewohnt und fremd sein wird.

Einen Unterschied wird der aufmerksame Hochzeitsgast an der Getränkekarte bemerken. Diese gibt es nämlich nicht, da bei einem Getränk zur Auswahl die Notwendigkeit nicht ersichtlich ist. Polen feiern mit Wodka - und genau so machen wir es auch. Doch Moment! Müssen wir uns jetzt alle die Kante geben und nach einer Stunde ist die Feier schon vorbei? Unwahrscheinlich, denn Wodka (polnisch: Wässerchen) wird nicht in "sto gram"-Portionen getrunken (der Kenner kann es übersetzen), sondern ganz zivil. Auch wird nicht ein Glas nach dem nächsten geleert.

Der wesentliche Vorteil des Wodkas liegt in seiner Leichtigkeit: Beim Bier muss der Trinker viel Ballast mittrinken, um auf den nötigen Pegel zu kommen, Wein ist meistens schwer und ermüdet. Beim Wodka wird der Alkohol in halbwegs unverdünnter Form zu sich genommen, und so kann die Feierförderliche Wirkung ebenso unverdünnt den Menschen erreichen.

Natürlich gibt es die Gefahr, vor allem für unerfahrene Polnisch-Feierer, sich zu übernehmen. Ein wenig Aufmerksamkeit den eigenen Zustand betreffend kann hier nicht schaden. Die Gegenmaßnahmen, wenn das Glas etwas zu voll war, bestehen zum Einen in fettiger Nahrungsaufnahme. Dafür wird gesorgt werden, zum anderen im Austoben auf der Tanzfläche - auch dafür wird Sorge getragen. Um die Gefahr einer Eintrocknung des Gehirns zu entgehen, und um überdies auch den scharfen Abgang des Getränks erträglicher zu machen, wird nach jedem Schluck Wodka ein großer Schluck - oder ein ganzes Glas - Saft, Limonade oder Wasser getrunken.

Mit diesem Wissen und einer Portion Selbstwertgefühl, kann nichts mehr schief gehen und die Feier wird ausgelassen und in guter Erinnerung bleiben. Sobald man jedoch Getränke mixt (im Magen) kann sich das ganz schnell ändern.

Sprachliches

Ein wesentliches Problem während der Feier wird die Sprachbarriere sein. Es wäre jedoch schade, wenn im Gewehrsaal des Schlosses zur gleichen Zeit zwei voneinander getrennte Feiern stattfinden würden - Gelegenheiten, den jeweils anderen Teil der sich nun neu formierenden Familie kennenzulernen werden selten bleiben. Um also die kulturelle Durchmischung zu gewährleisten, werden wir zu gegebener Zeit deiktisch oder auf andere Weise die Sprachexperten markieren, die der beiden Sprachen, der deutschen wie der polnischen, mächtig sind. Nutzt diese Menschen schamlos aus!

Für die Etiquette seien an dieser Stelle schon mal ein paar Vokabeln bereitgestellt, deren Verwendung den guten Willen demonstriert und die sich hervorragend als Gesprächseinstieg eignen:

Dzien dobry ("Dschin dobre") - Guten Tag

Do widzenia ("Do widsenja") - Auf Wiedersehen

Dzienkuje ("Dschinkuje") - Danke

Prosze ("Prosche") - Bitte

Jestem tata (nasal! taton) - Ich bin der Vater
 - mama (mamon) - die Mutter
 - siostra (chiostron) - die Schwester
 - szwagierem ("schwagierem") - na rate mal, André
 - wujkiem (ebenso) - der Onkel
 - ciocia ("Tschotschon") - die Tante
 - kusynem ("Kusinem") - der Cousin
 - kolega ("Kolegon") - der Freund
 - koleszanka ("koleschankon") - die Freundin
 Jacqueline / Volkera - von Jacqueline / Volker


Eine wichtige Vokabel wird - siehe Abschnitt "Kulturelles" - sehr oft zu hören sein: Da die Tanzeinlagen nach etwa drei Liedern unterbrochen werden, um der Tanzgesellschaft wieder Atem zukommen zu lassen, spielt der Musikmacher zum Zeichen eine Polkaartige Einlage, zu der gesungen wird: "I teraz, idziemy na jednego, i teraz, idziemy wodke pic." = "Und jetzt geh'n wir noch ein' heben, und jetzt geh'n wir Wodka trinken!"

Der alte Brauch, das peinlich berührte und frisch vermählte Paar zu quasi-erotischen Handlungen zu drängen, der in Deutschland mit einem dezenten aber crescendohaften Gläserklirren eingeläutet wird, beginnt in Polen mit der Bemerkung: "gorzko!" (=bitter! - dem muss mit einem Küsschen begegnet werden) - bitte nicht zu oft verwenden.